Stellen Sie sich vor, Ihr Auto würde sich was Wünschen!

Das Motoröl ist wie ein treuer Begleiter für den Motor: Es schmiert, schützt und kühlt die Bauteile. Doch auch der beste Freund ist nicht vor den Zeichen der Zeit gefeit – und so verliert selbst das edelste Öl nach einer Weile ein Stück seiner ursprünglichen Stärke.

Ganz gleich, ob der Oldtimer auf der Strasse unterwegs ist oder in der Garage seine Ruhepause geniesst – das Öl ist ständig verschiedenen Belastungen ausgesetzt:

Temperaturwechsel sorgen für die Bildung von Kondenswasser, das sich im Öl sammelt und die Schmierfähigkeit beeinträchtigt.
Die Schmierölerdunnung, vor allem bei kalten Starts, verdünnt das Öl und schwächt es in seiner Fähigkeit, die beweglichen Teile zu schützen.
Verbrennungsrückstände wie Russ und Säuren mischen sich ins Öl, wodurch es mit der Zeit seine reinigenden Eigenschaften verliert.
Oxidation, verursacht durch den Kontakt mit Sauerstoff, lässt das Öl altern – es verliert an Korrosionsschutz und kann seine Arbeit nicht mehr zuverlässig erledigen.
Feiner Metallabrieb aus den Motorbauteilen wird ins Öl abgegeben und sammelt sich dort an – eine stille Gefahr für die Lager und Dichtungen.

Auch wenn der Oldtimer in einer trockenen Garage steht und nur gelegentlich aus der Ruhe geweckt wird, setzt dieser natürliche Alterungsprozess ein. Feuchtigkeit und Sauerstoff in der Luft lassen das Öl in kleinen, kaum bemerkbaren Schritten „verfallen“, wodurch die Schutzschicht immer dünner wird.

Ein regelmäßiger Ölwechsel – einmal jährlich – ist daher nicht nur eine Frage der technischen Wartung, sondern auch ein Akt der Fürsorge für den Motor. Frisches Öl und ein neuer Ölfilter sorgen dafür, dass der Motor weiterhin geschmeidig läuft und das Herz des Oldtimers lange gesund bleibt.

Warum die Bremsflüssigkeit jährlich erneuert werden sollte?

Viele Klassiker bis in die frühen 70er haben noch Einkreis-

Bremssysteme, ein kleines Leck kann da schon fatale Folgen haben.

Das kann bis zum vollständigen Ausfall der Bremsanlage führen.

Bremsflüssigkeit zieht mit der Zeit Feuchtigkeit regelrecht an, sie nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebung auf. Dies senkt Ihre Siedetemperatur erheblich und erhöht das Risiko gefährlicher Dampfblasenbildung – mit teils dramatischen Auswirkungen auf die Bremsleistung.

Gleichzeitig begünstigt der Wasseranteil Korrosionsprozesse in Haupt- und Radbremszylindern sowie Bremszangen. So entstehen oft teure Schäden am Bremssystem, die man eigentlich vermeiden könnte.

Winterschlaf für Klassiker – mit Herz und Verstand

Wenn die Tage kürzer werden und der erste Frost naht, freut sich Ihr Oldtimer auf eine ruhige, trockene Auszeit. Mit ein wenig Fürsorge bleibt er gesund und springt im Frühjahr zuverlässig und gut gelaunt wieder an.

Lack, Chrom & Gummis sauber reinigen.

Frisches Öl vor dem Winter
Altes Motoröl enthält Rückstände und Säuren, die über den Winter im Motor Schaden anrichten können. Ein Ölwechsel am Saisonende schützt vor Korrosion – wie eine gute Nachtcreme für den Motor.

Tank auffüllen und evtl.Additiv dazu geben.
Ein voller Tank mit Benzinstabilisator verhindert Kondenswasser und hält das Kraftstoffsystem fit.

Batterie trennen und Ladung erhalten
Am besten ausbauen oder an ein Erhaltungsgerät anschliessen. Kühl, aber frostfrei lagern.

Reifen entlasten & Raum entfeuchten
Reifendruck erhöhen oder das Fahrzeug aufbocken. Innenraum trocken halten – ein Schälchen Reis oder Entfeuchter wirkt Wunder.

Zudecken – aber richtig
Bitte keine Baumwolltücher – sie saugen Feuchtigkeit! Verwenden Sie eine atmungsaktive Indoor-Abdeckung, damit Ihr Klassiker gut geschützt und trocken überwintert.

So bleibt alles in bester Ordnung – und der Frühling darf kommen.

Warum Öl wechseln?

Motoröl ist der stille Held im Herzen deines Oldtimers:

Es schmiert, schützt und kühlt – Tag für Tag. Doch auch Helden altern. Temperaturwechsel, Kondenswasser, Verbrennungsrückstände und Sauerstoff setzen dem Öl zu.

Selbst im Stand beginnt ein schleichender Verfall.

Die Folge? Weniger Schutz, mehr Verschleiss.

Gerade in den Wintermonaten, wenn der Oldtimer seinen verdienten Schönheitsschlaf hält, ist frisches Öl von besonderem Wert. Mit all seinen schützenden Additiven bewahrt es die feinen Metallflächen vor Rost, Säuren und anderen ungebetenen Gästen.

Altöl hingegen hat seinen Dienst meist schon getan – es trägt Feuchtigkeit, Rückstände und Altersspuren in sich. Kein würdiger Wächter für einen Klassiker im Schlaf.

Darum gilt: Ein Ölwechsel pro Jahr ist wie ein Zeichen der Wertschätzung für treue Dienste und ein zuverlässiges Schnurren.

Frisch geschmiert, sorgsam bewahrt und bereit für einen glänzenden Neustart im Frühling, damit der Motor weiter schnurrt wie ein zufriedener Kater auf Sonntagstour.

Wichtige Notfallnummern bei Autopanne

📍 Schweiz

Dienstleistung	Telefonnummer
Polizei / Notruf	117	Bei Unfall oder Gefahr
Sanität	144	Medizinische Notfälle
Feuerwehr	118	Brand, eingeklemmte Personen etc.
Pannendienst TCS	0800 140 140	Gratisnummer für Mitglieder
Pannendienst ACS	0800 888 999	Gratisnummer für Mitglieder

🌍 Europaweit (bei Panne im Ausland)

Organisation	Telefonnummer
Europäischer Notruf	112	Gilt in allen EU-Ländern
TCS ETI (Auslandhilfe)	+41588272220	Für TCS-Mitglieder (auch medizinisch)
ACS Touring Club (Ausland)	+41319991515	Pannen- und Rückholdienst

✅ Tipp für unterwegs

Versicherungspolice oder Mitgliedsausweis griffbereit halten.
Wenn du im Ausland Hilfe brauchst, halte bereit: Standort, Fahrzeugdaten, Versicherungsnummer, Aufenthaltsort.

„Die stillen Liebenden – was unter dem Blech für Verbindung sorgt“

Treue Tropfen

Sie sprechen nicht, sie glänzen nicht – doch sie tun, was sie sollen: Getriebe-, Achs- und Automatenöle arbeiten im Verborgenen. Und wie in jeder guten Beziehung zählt auch hier das stille Mitgefühl – und regelmässige Aufmerksamkeit.

Zwar altern diese Öle langsamer als Motoröl, doch sie tragen schwer: Enge Zahnräder, gewaltige Kräfte, ständiger Druck. Die feinen Scherkräfte nagen an ihrer Leistung, langsam, aber spürbar.

Gerade in Oldtimern mit Overdrive oder Automatik lieben wir weiche Schaltvorgänge und keine Geräusche. Damit das so bleibt, empfiehlt sich ein Ölwechsel alle 3 bis 4 Jahre – eine kleine Geste, die grosse Treue belohnt.

Denn wer sein Fahrzeug liebt, sorgt auch für das Unsichtbare.

Aber warum frische Bremsflüssigkeit?

Klassiker bremsen oft noch auf die feine alte Art – mit einem Einkreis-System, das zuverlässig, aber eben auch ein bisschen sensibel ist. Ein kleines Leck? Und schon ist’s vorbei mit der souveränen Verzögerung.

Dazu kommt: Bremsflüssigkeit hat leider einen kleinen Hang zur Feuchtigkeit.

Mit der Zeit saugt sie Wasser auf – und das senkt nicht nur die Siedetemperatur, sondern kann im schlimmsten Moment für Dampfblasen sorgen. Dann wird das Bremspedal zur Wundertüte.

Dampfblasen machen aus dem Pedal einen Glücksgriff: mal bremst’s, mal nicht.

Auch im Inneren geht’s zur Sache: Die Feuchtigkeit sorgt auch für Rost und Korrosion in Haupt- und Radbremszylindern sowie in den Bremszangen. So nagts still und heimlich an der Technik und führt oft zu einem teuren Rendezvous mit dem Bremsspezialisten.

Die charmante Lösung: einmal im Jahr frische Bremsflüssigkeit als liebevoller Akt der Fürsorge für deinen Oldtimer.